Los Angeles und Hollywood
In Ausflüge
Erstellt: 11. März 2021
Von Manfred Goschler

Vom Hafen in Los Angeles nahmen wir einen Shuttlebus zum Flughafen, wo wir in einen Mietwagen umstiegen. Die ersten Kilometer in einem anderen Wagen und in einem anderen Land sind immer etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit einem Navi kann man sogar eine Fahrt durch eine Großstadt wie Los Angeles genießen, da es trotz starkem Verkehr relativ entspannt zugeht. Trotzdem muss man sich an einige Dinge erst gewöhnen. So sind zum Beispiel die Ampeln nicht vor sondern hinter den Kreuzungen angebracht. Wird der Verkehr nicht durch Ampeln oder sonstige Beschilderung geregelt, so gibt es keine weiteren Vorfahrtsregeln wie z.B. bei uns „rechts vor links“, sondern alle Autofahrer müssen zunächst an der Kreuzung anhalten. Dann darf in der gleichen Reihenfolge wie die Fahrzeuge angekommen sind die auch Kreuzung passiert werden. Dieses FIFO-Prinzip funktioniert überraschenderweise gut, da die meisten Autofahrer entspannt und auch zuvorkommend sind.
Wir fuhren zu unserem Hotel in der Nähe des Hollywoods Boulevards und sahen dort in der Lobby viele Bilder ehemaliger Stars aus der „Traumfabrik“ Hollywood. Nachdem wir eingecheckt hatten, machten wir uns am Abend noch auf den Weg zum Walk of Fame. Obwohl es nur wenige Meter bis dorthin waren, war es zunächst sehr ruhig auf den Straßen. Erst direkt am Hollywood Boulevard und in Richtung Chinese Theater zeigte sich mehr von der Glitzerwelt des Filmbusiness.
Am nächsten Morgen setzten wir unsere Erkundungstour fort. Diese hatten wir meistens mit einem ausgiebigen „Rush Hour“ Frühstück mit Eiern, Bacon, Pfannkuchen und Kaffee in einem benachbarten Frühstückslokal begonnen. Es herrschte eine angenehme und frische Atmosphäre in diesem Lokal, sehr motivierend für einen langen Ausflugstag. Wie so oft in einer neuen Stadt, nahmen wir auch diesmal wieder einen offenen Doppeldeckerbus, der von einem erfahrenen Guide begleitet wurde. Wir fuhren bei bestem Wetter rund um Hollywood. Zunächst ging es zu den Hollywood Hills.
In Beverly Hills stoppten wir kurz vor einigen Häusern bekannter Stars. Doch es ließ sich kein Tom Cruise, Larry King, Britney Spears, Kirk Douglas oder Bop Hope sehen. Dafür sahen wir prachtvolle Gebäude, die sich harmonisch in die Landschaft mit üppiger Vegetation und altem Baumbestand einfügten.
Am Abend wurden wir zufällig auf dem Hollywood Boulevard Zeuge einer Filmpremiere, wo Harrison Ford und Ben Kingsley angekündigt wurden. An den Reaktionen der Menge, die sich um das Chinese Theatre versammelt hatten, wurden wir auf eine Person aufmerksam, die ich von weitem als Harrison Ford identifiziert hätte. Eine, neben uns euphorisch schreiende, Frau konnte uns auch nicht mehr dazu sagen, aber von ihrem kanadischen Ehemann erfuhren wir, dass seine Frau bei solchen Anlässen immer so schreit. Vielleicht war das bei den anderen auch so und es ging gar nicht um die Stars, sondern nur um das Abfeiern in der Menge. Warum eigentlich nicht.
Am nächsten Tag setzten wir unsere Erkundungstour mit der Metro zu den Universal Film Studios fort. Dort trafen wir auf eine bunte Mischung aus Informationsveranstaltungen über die Entwicklung des Films und Hollywood, besonders spektakuläre Filmkulissen und andere Actionspoints, wie sie vielleicht auch in anderen großen Vergnügungsparks zu finden sind. Shows, Achterbahn, Geisterhaus oder „4D“ Vorführungen, wo der akustische und visuelle Reiz durch eine 3D Vorführung durch weitere Effekte, Nebel, Nässe, Bewegung des Stühle verstärkt wurde.
Am gleichen Abend, auf dem Rückweg zu unserem Hotel, trafen wir noch auf eine große Menschenmenge am Capitol und sahen dort die Gruppe Arcade Fire spielen. Obwohl wir nicht direkt im abgesperrten Bereich waren, konnten wir diese Gruppe gut sehen und hören und blieben in der Menge, um uns dieses Konzert einschließlich einiger Zugaben anzuhören (Link auf Video).
Wir unternahmen die nächsten Tage noch einige Touren rund um LA, von denen ich nur die Tour zur Queen Mary herausgreifen möchte.