Fahrzeuge und Maschinen

Vom Fahrrad zum Auto und wieder zurück

In Maschinen

Erstellt:  28. Jan. 2020
 Update: 21.Dec. 2024

Manfred Goschler

Käfer vor Rest-001
Käfer Cabrio, Bj. 1966 - Vor der Restaurierung

Obwohl heute das Autofahren aufgrund des wachsenden Verkehrs und den damit verbundenen Belastungen immer kritischer gesehen werden sollte, lenke ich immer noch gerne ein Auto besonders auf wenig befahrenen Straßen in einer interessanten Umgebung. Dabei schätze ich  insbesondere die damit verbundene Mobilität und einfache Möglichkeit,  Personen oder Lasten zu transportieren. 

IMG_20160723_201120_1
Volvo Amazon mit Triathlonrad

In jüngeren Jahren hatte ich noch ein intensiveres Verhältnis zu diesen Fahrzeugen oder Maschinen. Wie für viele meiner damaligen Freunde auch waren Leistung,  Form,  Optik und Akustik wichtige Kriterien für die Beurteilung eines Kraftfahrzeuges, und wir entwickelten viele Leidenschaften rund um ein Auto oder  Zweirad, die weit über die vorgesehene Nutzung eines Fahrzeuges hinausgingen. Gerne erinnere ich mich dabei noch an mein erstes eigenes Auto, dem ich lange entgegenfiebern musste bis der Führerschein mit 18 Jahren gemacht werden durfte, und ein günstiger Gebrauchtwagen erstanden wurde. Was war es doch damals  für ein Highlight, das erste Mal sein eigenes Auto zu steuern. Und was haben wir damals alles angestellt um mit wenig Geld diese Autos fahrbar und für uns attraktiver zu machen!

Käfer Cabrio bei der Restaurierung
1983 in Berlin vor dem Reichstagsgebäude
Käfer vor Sagres
Iberische Halbinsel 1985 mit einem Zwischenstop in Sagres

Davor gab es schon vergleichbare Momente, die immer ein Stück mehr an Mobilität und Fahrspaß versprochen hatten.  

IMG_20201128_0001_1
Herkules K50, Bj. 1974
IMG_20201121_0006 Auszug_1
Honda CB750 Umbau, Bj. 1975

So konnte ich  es damals kaum erwarten bis der „kleine“ Führerschein mit 16 Jahren abgelegt werden konnte, um dann ein Kleinkraftrad zu erwerben, das mit den höheren Geschwindigkeiten auch einen größeren Aktionsradius versprach. Es folgte etwas später ein Motorrad, dessen Leistung mich damals begeistert hatte.  

 

Vor dieser Zeit war es ein Mofa, dass wir liebevoll „Moby“ nannten und für viele der Einstieg als 15 Jährige in die motorisierte Zweiradwelt war.  Davor jedoch waren über viele Jahre hinweg die Fahrräder meine mobilen Verkehrsmittel, und ich kann mich auch noch ganz gut an den Anfang dieser Geschichte erinnern.

 

image-10
Moby M1, Bj. 1974

Bei einem Spaziergang mit meinem Vater, den ich in sehr jungen Jahren mit meinem kleinen Rad und seinen Stützrädern begleitete, waren wir schon ein schönes Stück von zuhause auf einem Waldweg unterwegs. Nun entfernte er die Stützräder, damit ich Fahrrad fahren lernen sollte. Zunächst habe ich mich aus Angst vor dem Umfallen gesträubt auf dieses Kinderrad ohne Stützräder  aufzusteigen. Aber mit der ihm eigenen Überzeugungskraft hat mich mein Vater dann doch dazu gebracht meine Angst zu überwinden. Als ich auf das Rad stieg und ein Gleichgewichtsgefühl spürte, gab es kein Halten mehr, und ich bin auf und davon gefahren. Nun stand mein Vater verblüfft da und es war an ihm sich Sorgen zu machen.

Die Geschichte ging  gut aus, ich bin wohlbehalten auch alleine nach Hause gekommen und ihm ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Von da an war das Rad mein mobiler Untersatz, der mir ermöglichte überall in meinem Heimatdorf und darüber hinaus hinzukommen und zudem viel Spaß damit zu haben.
Inzwischen hat sich mein Verhältnis zu PKWs auch zugunsten des Fahrrades etwas abgekühlt, da es mittlerweile zu viele Fahrzeuge auf unseren Straßen gibt, die den fließenden und ruhenden Verkehr beeinträchtigen. 47 Millionen Personenkraftwagen, die am 1.Januar 2020  zugelassen  waren (Quelle:  Stat. Bundesamt) brauchen eben auch ihren Platz und prägen das Bild vieler Städte und mittlerweile auch Dörfer.  Wo früher noch Kinder auf den Straßen spielen konnten, haben heute meistens Kraftfahrzeuge den Vorrang. Gerne verfolge ich Bemühungen um ansprechenden und sicheren Raum für Menschen zu schaffen, insbesondere in Wohnbereichen.

Kind mit Fahrrad in den 60iger Jahren

Seit einigen Jahren nutze ich das Fahrrad wieder stärker  und schätze dessen vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Ob als günstiges Verkehrsmittel zum Arbeitsplatz oder für Ausflüge in die Natur oder auch mehr Bewegung oder Sport, es gibt viele Möglichkeiten damit Spaß zu haben.

DSC_0085 Auszug
Lindemannsruh, 2020
Fahrrad
Am Kollersee
Im Winter 2024 am Kollersee