Über den Highway No.1 nach Silicon Valley

Ausflüge

Erstellt: 17. März 2021

Von Manfred Goschler

Highway #1 entlang der Küste

Wir fuhren an der West-Küste Kaliforniens auf dem Highway 1 (California State Route 1, CA1) Richtung San Francisco.  Ab Morro Bay beginnen sehr reizvolle Abschnitte entlang einer Steilküste, die fast bis Monterey reicht. Diese Strecke wäre ich auch gerne mit einem Cabrio gefahren,  um diese herrliche Landschaft noch besser genießen zu können. 

Kurz vor Monterey machten wir in der Kleinstadt Carmel-by-the-Sea einen längeren Halt für ausgedehnte Spaziergänge. Carmel beeindruckte uns nicht nur wegen einiger Kuriositäten (keine Briefkästen, Hausnummern, Straßenlampen, Leuchtreklamen), sondern besonders wegen seiner sehr individuellen Häuser, die sich harmonisch in die malerische Landschaft einpassen. Bäume werden dort nicht gefällt, wenn neue Gebäude gebaut werden, sondern diese werden um Bäume herum gebaut. 

 

Danach setzten wir unsere Fahrt um die Landzunge von Monterey auf dem 17-Mile Drive fort und hielten dort einige Male an. Besonders beeindruckend auf dieser abwechslungsreichen Strecke waren viele ältere Zypressen, die am felsigen Ufer standen.

Wir fuhren weiter nach Santa Cruz, wo wir den Highway 1 in Richtung San Jose verließen. Nun waren wir fast am Ziel unserer Reise, die San Francisco Bay Area. Hier wollten wir uns Silicon Valley und San Francisco ansehen,  bevor wir den Rückflug antraten.

Silicon Valley, Elf, CC-BY-SA-3.0, Wikimedia Commons

Das Silicon Valley liegt südlich der San Franzisco Bay Area und ist eines der bedeutesten  Standorte der IT-Branche. So wie Hollywood für viele ein Synonym für das Filmbusiness ist, ist Silicon Valley ein Synonym für die IT High-Tech Industrie.  Diese Industrie nahm zunächst mit der Entwicklung von integrierten Schaltkreisen und ihrer Weiterentwicklung zu Mikroprozessoren und Computern, also Hardware, Fahrt auf. Später gewannen Softwareanwendungen, die Vernetzung über das Internet und darauf aufbauende Dienstleistungen immer größere Bedeutung. Die geographische Nähe von Forschung und Wirtschaft hat sich vorteilhaft für die Expansion dieses Standorts erwiesen und viele im Silicon Valley ansässige Firmen profitierten davon und waren auch weltweit Vorbilder für andere Technologiezentren. Das bisherige Ergebnis ist beeindruckend und es darf spekuliert werden, ob diese Entwicklung anhält.

Als Anbieter vielfältiger High-Tech Lösungen steht die Industrie wahrscheinlich schon mitten im nächsten größeren  Evolutionsschritt, der sich deutlich von den vorangegangenen abheben dürfte: Bisher ging es im Wesentlichen um Hardware, Netztechnik und Infrastruktur um (funktionale) Anwendungen bereitzustellen, zu vernetzen und durch Software auszubauen und damit Anwendern in besonderer Weise zum Geschäftserfolg zu verhelfen. Mit der jetzt verfügbaren Infrastruktur und neuen universelleren Anwendungen, die verschiedenartige und komplexere Probleme aus vielen Lebensbereichen lösen können, tritt diese Entwicklung in eine neue Ära ein. Stichworte dabei sind Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen.

Um mehr über diese Entwicklung im Silicon Valley und der IT Welt zu erfahren,  besuchten wir zunächst (virtuell) das CHM Computermuseum , das von sich behauptet, das weltweit größte Computermuseum seine Art zu sein.
Zunächst las ich im Strategiepapier von CHM, das auf ihrer Webseite veröffentlicht ist:

Link für CHM Computermuseum

Vision: TO EXPLORE THE COMPUTING REVOLUTION AND ITS IMPACT ON THE HUMAN EXPERIENCE.

Mission:  CHM PRESERVES AND EXPLORES THE PROMISE OF TECHNOLOGY TO INFORM, INSPIRE, AND ENGAGE INDIVIDUALS, COMMUNITIES, AND HUMANITY.

Es geht also um die Auswirkungen der Computer Revolution und um die Bewahrung ihrer Geschichte, wie man das auch von anderen Museen kennt.  Es sollen einzelne Menschen, Gemeinschaften und die Allgemeinheit informiert, inspiriert und einbezogen werden. Ich fühlte mich angesprochen, fragte mich aber auch,  auf wen sich das Versprechen der Technik bezieht? Vielleicht war das noch in Erfahrung zu bringen. 

Zunächst informierte ich mich auf der Webseite über die Entwicklung der Computerindustrie, die chronologisch mit vielen anschaulichen Beispielen und Verweisen dargestellt wird. So sind z.B. die Entwicklung der Mikroprozessoren, der Speichermedien oder das Internet ausführlich dargestellt.  Ich folgte der  (virtuellen) CHM Revolution Tour über 31 Stationen, vom einfachen Rechenhilfsmittel Abacus bis zur Vernetzung.

Link zur CHM Tour

Wie das bei anderen Museumsbesuchen auch ist, muss man sich aufgrund der begrenzten Zeit auf bestimmte Punkte seines Interesses konzentrieren. Besonders interessiert hat mich das Aufkommen der ersten Personal Computer Ende der 70ig Jahre und die Verbreitung der Internets, ca. zwanzig Jahre später.

CHM Tour PC

Nach diesem virtuellen Besuch sah ich auf der Webseite noch zahlreiche interessante Veröffentlichungen in Playlist, Blogs, Magazinen, usw. Ich setzte mir auf einige dieser Artikel Merker, um sie später anzusehen.
Insgesamt kann ich ein positives Feedback von diesem Besuch geben. Man kann sich hier auf sehr unterhaltsame Weise informieren und die Mission des Museum ist bei mir angekommen. Obwohl das nur ein erster Besuch in diesem Museum war, fühlte ich mich besser informiert und auch inspiriert, um mich mit zwei Keyplayern der Branche, Apple und Google, näher zu beschäftigen. Da man natürlich bei einem halbtägigen Besuch nicht alles sehen kann, komme ich gerne wieder

Hier geht es zu Apple & Google

Nachdem wir nun in einem Computermuseum waren und einen Blick auf zwei Weltunternehmen geworfen hatten, durfte der natürlich Besuch einer Universität, die gerade im Silicon Valley eine große Rolle gespielt hat, nicht fehlen.

Hier geht es zur Standford Universität

Wir schließen diese virtuelle Reise nun mit einer Stadtrundfahrt durch San Francisco ab. Mit einem Doppeldecker Hop-On Hop-Off Bus kann man diese Stadt gut erkunden. Obwohl wir zwar die meiste Zeit zu Fuß unterwegs waren,  lassen sich mit dem Bus auch weitere Strecken gut überbrücken, oder man nutzt die Busfahrt für Gehpausen und genießt auf dem Oberdeck die Aussicht auf die Straßen und Umgebung der Stadt.